Social Media bedeutet lustige Challenges, Tanzvideos und Influencer-Empfehlungen … oder? Auch im Jahr 2025 bringt Social Media neue Herausforderungen und Chancen für Ihr Unternehmen mit sich. Prognosen gehen davon aus, dass das weltweite Marktvolumen für Social Commerce bis 2025 auf rund 1,23 Billionen US-Dollar ansteigen wird – und sich damit im Vergleich zu 2021 fast verdreifacht. Während Videoinhalte und Authentizität weiterhin eine zentrale Rolle spielen, gibt es klare Dos und Don’ts. Die entscheiden oft über den Erfolg Ihrer Social-Media-Strategie. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Trends und gibt praktische Empfehlungen für eine erfolgreiche Social-Media-Betreuung im Jahr 2025.
Die Entwicklung von Social Media – ein Ausblick für 2025
Video Content bleibt weiter an der Spitze
Der Durchschnitt der 30- bis 49-Jährigen verbringt 20 Minuten am Tag in den sozialen Medien. Die 14- bis 29-Jährigen liken, teilen und posten im Durchschnitt sogar 34 Minuten pro Tag.
Und dabei zeigt sich: Der Konsum von Text- und Audioinhalten im Internet geht immer weiter zurück (ARD/ZDF Onlinestudie). Stattdessen boomt Video Content – vor allem in der jungen Zielgruppe: 96 % der 14- bis 29-Jährigen und 83 % der 30- bis 49-Jährigen schauen mindestens einmal pro Woche Videos oder Livestreams im Internet (ARD/ZDF Onlinestudie).
Daher ist es zu erwarten, dass sich der Trend auch 2025 weiter in Richtung Videoinhalte bewegt. Kein Wunder, dass mittlerweile alle großen Social-Media-Plattformen – angefangen von TikTok, über Instagram und YouTube bis hin zu LinkedIn – verstärkt auf Video Content setzen.
Vom Social Graph zum Interest Graph
Längst sehen wir auf Social Media nicht mehr nur den Content aus Freundeskreis und Familie – heute steht der Inhalt der Beiträge viel mehr im Vordergrund als die Absender:innen. Während der Social Graph den Fokus auf die sozialen Verbindungen und Netzwerke legt, hat der Interest Graph das Ziel, Inhalte basierend auf den individuellen Interessen und Vorlieben der Nutzer:innen hervorzuheben. Der Algorithmus richtet sich besonders bei Video-Formaten danach, welche Inhalte die User:innen mögen und anschauen. Dabei gilt: je nischiger, desto besser!
Ein Beispiel zur Entwicklung des Interest Graph in Social Media: Flo zieht bald in eine neue Wohnung. Er sucht in den sozialen Medien nach Inspiration für die Einrichtung und schaut sich Content mit Umzugstipps an. Der Algorithmus versteht das und lernt aus Flos Verhalten. Nun sieht Flo immer mehr Content mit Bezug zu Deko und Möbeln. Und zwar nicht nur von Personen, denen Flo folgt, sondern auch von anderen Menschen und Marken.
Social Media steigert nicht nur die Aufmerksamkeit für Ihr Unternehmen, sondern auch die Kundenbindung
Bei einer Umfrage im Jahr 2023 gaben 85 % der Marketingverantwortlichen an, dass Social Media die Aufmerksamkeit für ihr Unternehmen erhöht. 57 % verzeichneten sogar einen Anstieg der Verkaufszahlen. Fast die Hälfte der Befragten aus kleinen und mittelständischen Unternehmen gab an, Social Media neben dem Marketingaspekt auch für den Kundenservice und zum Community-Building zu nutzen.
Content ist Handarbeit
Zugegeben, Authentizität ist kein neues Konzept in der Social-Media-Welt. Doch ihre Bedeutung nimmt auch im Jahr 2025 zu. Spürbare Authentizität wird wichtiger denn je. Ein zentraler Aspekt der Authentizität ist, dass Menschen gezeigt werden. Content wird nahbarer, wenn er Gesichter, Erfahrungen und Geschichten von echten Persönlichkeiten zeigt. Heutzutage sollte der Content einer Marke zu ca. 30 % die Marke und zu 70 % Creator:innen oder Corporate Influencer:innen (Corporate was? – Das schauen wir uns weiter unten genauer an) zeigen (Quelle: Baby Got Business). Im Jahr 2025 wird Content mehr denn je zur Handarbeit – echte Geschichten und authentische Persönlichkeiten sind der Schlüssel zu erfolgreichem Social Media – auch für Unternehmen.
In Ihrer Kolumne „Lauras POV“ schreibt Laura auch über Authentizität von Marken. Hier geht’s zur Gen-Z-Kolumne.
Social Media Trends – Dos für die optimale Social Media Betreuung
1. Denken Sie in TikToks und Videoformaten
Im Jahr 2025 führt kein Weg mehr an Video Content vorbei – besonders nicht an TikTok. Die Plattform hat die Art und Weise, wie Menschen digital Inhalte konsumieren, revolutioniert. Videos im Kurzformat mit dynamischem Storytelling und hoher Kreativität stehen im Mittelpunkt. Unternehmen sollten sich daher darauf fokussieren, Inhalte zu produzieren, die schnell Aufmerksamkeit erregen und gleichzeitig eine klare Botschaft vermitteln. Um erfolgreich zu sein, ist es essenziell, in „TikToks und Videos“ zu denken: Inhalte müssen visuell ansprechend, leicht konsumierbar und unterhaltsam sein. Dabei gilt es, Trends frühzeitig zu erkennen und kreativ in den eigenen Content einzubinden. Marken, die das Videoformat konsequent nutzen, können ihre Reichweite deutlich steigern und eine engere Bindung zu ihrer Zielgruppe aufbauen.
2. Zeigen Sie Persönlichkeit durch UGC und Corporate Influencer:innen
Authentizität und Persönlichkeit sind die Schlüssel zum Erfolg im Social-Media-Marketing 2025. User Generated Content (UGC) und Corporate Influencer:innen spielen dabei eine zentrale Rolle. UGC, also Inhalte, die die Community selbst erstellt, verleihen einer Marke Glaubwürdigkeit und fördern das Vertrauen der Zielgruppe. Gleichzeitig sollten Unternehmen gezielt Corporate Influencer:innen einsetzen – Mitarbeitende, die eine Marke authentisch repräsentieren und ihre persönliche Perspektive teilen. Diese Kombination ermöglicht es, die Marke nahbarer zu machen und eine tiefere Verbindung zu den Follower:innen herzustellen. Persönliche Geschichten und Einblicke hinter die Kulissen erzeugen eine emotionale Bindung und machen den Content lebendig. Der Blick hinter die Kulissen funktioniert aus einem weiteren Grund so gut: Menschen kaufen ungern „die Katze im Sack“ – Behind-the-scenes-Content hilft gegen diese Angst mit absoluter Transparenz.
3. Steigern Sie die Interaktion durch Community Management
Community Management ist 2025 nicht mehr nur eine Ergänzung, sondern ein zentraler Bestandteil der Social-Media-Strategie. Durch gezieltes Engagement mit der Community können Marken nicht nur ihre Reichweite erhöhen, sondern auch die Loyalität ihrer Follower:innen stärken. Der Clou liegt in der aktiven Interaktion: Das Antworten auf Kommentare, die Teilnahme an Diskussionen und das regelmäßige Einholen von Feedback sind entscheidend, um das Gefühl einer echten Gemeinschaft zu schaffen. Je stärker die Community in die Markenwelt eingebunden wird, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie sich engagiert und treu bleibt. Dabei sollte der Fokus nicht nur auf der reinen Beantwortung von Fragen liegen, sondern vor allem auf dem Aufbau einer langfristigen Beziehung, die auf gegenseitigem Austausch basiert.
Wie sieht Ihre Social-Media-Betreuung 2025 aus?
Im Jahr 2025 wird das Erstellen von Inhalten für Social Media wesentlich dynamischer und flexibler sein. Statt Monate im Voraus detaillierte Inhalte zu planen – wie etwa TikTok-Kampagnen für das ganze Jahr – wird der Fokus mehr auf authentischen und spontanen Inhalten liegen. Das bedeutet, dass nicht mehr Geschäftsführer:innen im Büro einen Plan für 24 Monate festlegen und dann ein Kamerateam auf Tour schicken, um die Vision umzusetzen. Vielmehr entstehen die Inhalte organisch aus dem Arbeits- und Lebensalltag der Unternehmen und ihrer Mitarbeitenden.
Dieser Ansatz erfordert, dass Unternehmen einen Teil ihrer Kontrolle aufgeben und sich auf eine offenere und flexiblere Art des Storytellings einlassen. Mitarbeitende und Markenbotschafter:innen agieren zunehmend als Creator:innen, die Inhalte durch ihre eigenen Erfahrungen und Perspektiven kreieren. Echtheit und Authentizität werden dabei der Schlüssel sein – Zielgruppen schätzen mehr denn je echte Einblicke, keine auf Hochglanz polierten Werbekampagnen. In der Authentizität liegt der Erfolg: Inhalte, die spontan entstehen, sind oft
- näher am Puls der Zeit,
- sprechen das Publikum direkter an und
- schaffen eine tiefere Bindung.
Don’ts in der Social-Media-Betreuung 2025
1. Content 1:1 kopieren
Ein großer Fehler in der Social-Media-Betreuung 2025 ist es, Ihren Content einfach 1:1 zu kopieren – sei es von einer Plattform zur anderen oder aus bestehenden Formaten wie Magazinartikeln oder Plakaten. Jede Social-Media-Plattform hat ihre eigenen Dynamiken, Zielgruppen und Content-Formate, die Creator:innen und Marken berücksichtigen müssen. Beispielsweise funktionieren auf Instagram visuell ansprechende Inhalte, während LinkedIn eher auf professionelle, inhaltlich tiefer gehende Posts setzt. Wenn Content blind von einer Plattform zur anderen kopiert wird, verfehlt er oft sein Potenzial und erreicht nicht die gewünschte Wirkung. Stattdessen sollte der Content immer auf die jeweilige Plattform und deren Nutzerverhalten zugeschnitten sein, um die größtmögliche Relevanz und Resonanz zu erzielen.
Das bezieht sich übrigens nicht nur auf den Inhalt, sondern auch auf die verwendete Sprache. Die Deutsche Bahn spricht beispielsweise auf TikTok ganz anders als auf ihren Plakaten oder auf Facebook.
2. Posten ohne Mehrwert
Ein weiteres wichtiges Don’t im Social-Media-Management 2025 ist das Posten von Inhalten ohne klaren Mehrwert. In einer Zeit, in der die Konkurrenz um Aufmerksamkeit auf den sozialen Medien extrem hoch ist, reicht es nicht aus, einfach nur präsent zu sein. Jeder Beitrag sollte dem Publikum einen Nutzen bieten, sei es in Form von Informationen, Unterhaltung oder Inspiration. Posten um des Postens willen führt dazu, dass Follower:innen das Interesse verlieren und die Marke als irrelevant wahrnehmen. Unternehmen sollten daher sicherstellen, dass jeder Beitrag einen klaren Mehrwert bietet und zur Erreichung der übergeordneten Kommunikationsziele beiträgt. Nur so können Sie eine nachhaltige Beziehung zur Zielgruppe aufbauen und pflegen.
3. Generische und unpersönliche Inhalte posten
Im Jahr 2025 sollten Unternehmen den Fehler vermeiden, unpersönliche und generische Inhalte zu erstellen, die keinerlei Bezug zur eigenen Marke oder Zielgruppe haben. In einer Zeit, in der Authentizität und Individualität immer wichtiger werden, ist es riskant, auf Inhalte zu setzen, die austauschbar wirken, keine Persönlichkeit zeigen und Langeweile erzeugen. Solche Inhalte werden schnell übersehen und tragen nicht zur Markenbindung bei. Stattdessen sollten Unternehmen darauf achten, dass ihr Content immer einen persönlichen Touch hat – sei es durch die Einbindung von echten Geschichten, einzigartigen Perspektiven oder die authentische Darstellung von Menschen hinter der Marke. Generische Inhalte mögen – vor allem im Zeitalter von KI – schnell produziert sein. Aber sie hinterlassen keinen bleibenden Eindruck und können das Engagement der Follower:innen negativ beeinflussen.
Das Besondere an Social Media ist, dass es sich stetig verändert und mit neuen Trends um die Ecke kommt. Wir helfen Ihnen, Ihr Unternehmen auf Social Media zu positionieren.