„Dafür stehe ich mit meinem Namen“ – seit 2017 spricht diese Worte eine neue Stimme: Juniorchef Stefan Hipp. Was den Papa, Claus Hipp, berühmt gemacht hat, ist kein tolles Produkt (jedenfalls nicht nur). Es ist eine besondere Kommunikation: ein personifiziertes Qualitätsversprechen für eine sensible Zielgruppe, junge Eltern, die auf der Suche nach der richtigen Babynahrung sind. Papa Hipp, immerhin einer der ersten Öko-Landwirte Deutschlands, hat dieses Produkt an sich selbst als Personenmarke gebunden. Und wie! Anfang der 2000er-Jahre hat die Marke HiPP einen Marktanteil von 60 % bei der Babynahrung. Der Firmenchef ist mehreren Generationen aus der Werbung bekannt. Wahrscheinlich kennen mehr Menschen das Gesicht von Georg Hipp als das Design der Hipp-Produkte. Was das mit Suchmaschinenoptimierung zu tun hat? Früher: nichts. Heute: Seien Sie mehr Hipp! (Hier geht's direkt zum Fazit)
Update im Dezember 2022: Google erweitert E-A-T um E-E-A-T! Das neue „E“ steht für Experience.
SEO-Content steht heute in einem symbiotischen Verhältnis zum Branding
Für was ein Unternehmen bei Google sichtbar ist, beeinflusst die Wahrnehmung von der Marke. Wie die Marke digital vom User wahrgenommen wird, beeinflusst wiederum, wie gut die Unternehmenswebseite zu bestimmten Themen ranken kann. Google sagt damit, dass große Marken tendenziell einen Vertrauens- und Know-how-Vorsprung haben – zumindest in ihrer eigenen Nische. Ein wichtiges Symptom dieser Mechanik ist EAT und YMYL.
(E-)EAT und YMYL muss heute für erfolgreiches Content Marketing Bestandteil eines integrierten Kommunikationssystems sein.
(E-)EAT: (Experience), Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness
Die drei (seit Dezember 2022: vier) Worte, für die (E)EAT steht, sind einer der bedeutendsten Fortschritte im Bereich der Suchmaschinenoptimierung seit vielen Jahren (vielleicht neben der User Experience). Denn sie sind ein Schritt dahin, wie Google gerne das Internet hätte: mit gründlich recherchierten Inhalten von nachvollziehbaren Absendern auf sicheren Websites. Oder kurz:
Wenn Google den Usern eine Website empfiehlt (nichts anderes sind die Suchergebnisse), möchte es, dass diese die besten Infos bekommen.
So signalisieren Sie „Experience“, im SEO übersetzt mit „praktische Erfahrung“ für Ihre Nutzer (und Google):
Da „Experience“ die jüngste Anforderung von Google (Dezember 2022) ist, ist sie noch am wenigsten erprobt.
Google selbst gibt folgendes Beispiel: „Wenn Sie nach Informationen darüber suchen, wie Sie Ihre Steuererklärung richtig ausfüllen, ist das wahrscheinlich eine Situation, in der Sie Inhalte sehen möchten, die von einem Experten auf dem Gebiet der Buchhaltung erstellt wurden. Wenn Sie jedoch nach Bewertungen einer Steuererklärungssoftware suchen, sind Sie vielleicht auf der Suche nach [...] Forumsdiskussion[en] von Leuten, die Erfahrungen mit verschiedenen Dienstleistungen haben.“
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Die Einführung des Begriffs „Erfahrung“ in das EAT-Konzept ist mit Blick auf vorherige Updates nur konsequent. Google versucht immer mehr, Inhalte hoch zu ranken, die tatsächlichen, ganz praktischen Nutzen für die Suchenden ergeben.
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Dabei spricht Google davon, dass guter Content „die für das Thema notwendige Lebenserfahrung aus erster Hand“ wiedergibt. Ein hohes Maß an „Experience“ schaffe gleichzeitig auch „Trustworthiness“, also Vertrauen.
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Google gibt als Beispiel also eine Produktbewertung. Die Experience ist hier ganz klar: Es muss deutlich sein, dass derjenige, der das Produkt testet und bewertet, das Prodult in jedem Fall selbst genutzt hat – und nicht einfach Rezensionen oder Datenblätter aus Amazon zusammengeklaubt hat.
- Schreiben Sie fachlich tief greifend.
- Nutzen Sie visuelle Hilfsmittel oder Medien wie Video oder Audio.
- Verlinken Sie anerkannte Websites für weitere Infos zu Fachbegriffen (es ist absolut erlaubt, Wikipedia zu verlinken).
- Ist ein Aktualisierungs- oder Veröffentlichungsdatum angegeben (Google kennt zwar den Zeitpunkt der Erstindexierung, der User aber nicht)?
- Eine klare Möglichkeit zur Kontaktaufnahme mit den Eigentümern der Website. Dahinter steckt der Wunsch nach Transparenz: Von wem lese ich hier Inhalte?
- Verknüpfung der Website mit einem physischen Standort, also mit der Adresse Ihres Hauptsitzes
- für den Nutzer leicht zugängliche Geschäftsbedingungen
- eine klare Datenschutzrichtlinie
- Das Suchvolumen einer Marke ist ein Indikator für die Autorität Ihrer Marke. Einfacher: Wie oft geben User Ihren Markennamen (zum Beispiel „artundweise“) bei Google ein?
- Brand Mentions: Erwähnung der Marke auf anderen Portalen oder auf relevanten Websites in Ihrer Branche
- Wie sind Bewertungen deiner Marke im Web, etwa bei kununu, Google My Business, Rezensionen, Bestenlisten? Was sagen Leute in Foren? Was ist das Sentiment zur Marke? Google crawlt all das und merkt sich den Markennamen.
- Werden Autoren oder Mitarbeiter der Marke auf anderen bekannten Websites erwähnt? Etwa wenn ein Experte wie Frank Kuhl bereit steht, um über Lautsprecher-Selbstbau zu informieren. Oder ein Artikel über die Aufnahme von Gesangsspuren für Anfängerbands auch Raum für Musiker-Zitate bietet.
- Backlinks von relevanten Websites
- Backlinks von Seiten, denen hohes Vertrauen entgegengebracht wird: Seiten von Behörden, großen Portalen, Nachrichtenseiten, großen Magazinen, Branchengrößen
- regelmäßig neu(!) entstehende Backlinks (das nennen SEO-Nerds „Link Velocity“)
- Das Suchvolumen Ihres Markennamens in Verbindung mit einem relevanten Keyword gilt auch als Indikator.
- Eine Wikipedia-Seite für Ihre Marke oder Mitarbeiter Ihres Unternehmens ist ein wichtiges Signal, dass Sie eine Autorität sind.
- Wenn Ihre Inhalte in den sozialen Medien häufig geteilt werden, ist dies ebenfalls ein Zeichen für wachsende Autorität.
YMYL: Your Money, Your Life – SEO-Content mit besonderer Verantwortung
EAT ist für alle Suchanfragen wichtig. Aber für einige ist es das absolute Minimum, um zu ranken. Wenn Sie nur nach Bildern von süßen Hunden suchen, ist EAT nicht so wichtig. Das Thema ist subjektiv, und es ist nicht schlimm, wenn Sie Hunde sehen, die Sie nicht süß finden. YMYL ist für Google eine Website-Kategorie. Websites, die für Google in die Kategorie „Your Money, Your Life“ fallen, sollten ein besonders starkes Augenmerk auf EAT legen. Der Gedanke ist: Wie schlimm ist es, wenn die Infos auf der Website falsch oder missverständlich sind? Rezeptseiten sind ein Beispiel. Ein Blog zum perfekten Burger ist nicht YMYL. Wohl aber, wenn es explizit um gesunde Ernährung, vielleicht sogar Ernährung bei bestimmten Allergien oder Krankheitsbildern geht. Unter YMYL fallen:
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Nachrichtenportale
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Behörden
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Alles zu Recht und Gesetz
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Finanzen, Steuern, Anlageberatung
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Einkaufen, im Grunde alles, wo Sie Geld ausgeben
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Gesundheit (Babynahrung?)
Was EEAT und YMYL für Ihr Content Marketing bedeutet
Es bedeutet zuerst einmal: Hipp sein. Gesicht zeigen. Nicht nur Sie oder zumindest Ihre Vertriebschefin muss auf der Landingpage auftauchen. Wenn Sie einen langen, gut recherchierten Artikel über ein Fachthema veröffentlichen, sollte Ihrer Persona ein Autor entgegenlächeln. Oder Sie schreiben selbst mal einen Branchenausblick: „Unsere Branche in zehn Jahren“. Es zeigt: Hier, bei uns im Unternehmen, liegen die Autorität und Expertise zu diesem Thema. Es bedient aber auch eine uralte Weisheit aus dem Content Marketing: Menschen vertrauen Menschen. Menschen vertrauen nicht zuerst einer Marke, sondern der Persönlichkeit, der Kompetenz, der Leidenschaft, die hinter einer Marke steckt. Eine der Schwierigkeiten dabei ist, dass EAT nicht einfach so in SEO-KPIs messbar ist. Denken Sie die EAT-Faktoren eher als langfristige Website-Optimierung – den trotz schwieriger Messbarkeit ist EAT eines der eindeutigsten Schätze in unserem SEO-Wissen.
Einfluss von SEO auf Wachstum, Conversions und Kundengewinnung
Aktuelle Daten zeigen eindeutig, dass Suchmaschinenoptimierung (SEO) ein Schlüsselfaktor für digitales Wachstum ist. Über 50 % des gesamten Website-Traffics kommt im Schnitt aus der organischen Suche , und rund 68 % aller Online-Erfahrungen beginnen mit einer Suchmaschine . Unternehmen, die in SEO investieren, verzeichnen häufig höhere Conversion Rates und bessere Lead-Qualität: So liegt die Abschlussrate von SEO-basierten Leads bei ca. 14,6 % im Vergleich zu nur 1,7 % bei klassischen Outbound-Leads . Entsprechend wundert es nicht, dass fast 49 % der Marketer organische Suche als Marketingkanal mit dem besten ROI einstufen . SEO trägt damit direkt zur Kundengewinnung bei – vor allem durch Content-Marketing: Hochwertige Inhalte generieren dreimal mehr Leads als bezahlte Suchanzeigen . All diese Zahlen unterstreichen, dass SEO 2023/24 ein zentraler Wachstumstreiber für Unternehmen ist, indem es kontinuierlich qualifizierten Traffic, mehr Conversions und kosteneffiziente Neukunden liefert.
CTR-Vergleich: Organische Suche vs. Paid Search
In der Praxis ziehen organische Suchergebnisse deutlich mehr Klicks auf sich als bezahlte Anzeigen. Studien belegen, dass **nur etwa 19 % der Nutzer auf Google Ads klicken, während 81 % der Klicks auf die organischen Ergebnisse entfallen . Entsprechend erzielen die Klickraten (CTR) organischer Treffer um ein Vielfaches (200–300 %) höhere Werte als vergleichbare Anzeigen auf derselben Seite . Konkret hat z. B. das oberste organische Suchergebnis eine durchschnittliche CTR von rund 40 %, während die ersten Google Ads typischerweise im einstelligen Prozentbereich liegen . Diese Diskrepanz zeigt, dass Nutzer den organischen Ergebnissen wesentlich mehr Vertrauen und Aufmerksamkeit schenken. Für Unternehmen bedeutet das: Top-Rankings in der organischen Suche sind enorm wertvoll, da sie in der Regel wesentlich mehr Traffic generieren als bezahlte Platzierungen – und das bei gleichzeitig höherer Conversion-Wahrscheinlichkeit (durchschnittliche Conversion-Rate organisch ~7,5 % vs. PPC ~1,6 % ). Kurz gesagt, SEO bringt nachhaltig Klicks, während PPC eher als ergänzender Kanal mit geringerem Volumen dient.
Kaufentscheidungsprozess: Länge und Rolle von SEO
Kaufentscheidungen – ob im B2C- oder B2B-Bereich – sind selten spontan, sondern ziehen sich oft über mehrere Tage bis Wochen hin. Konsumenten informieren sich heute intensiver als je zuvor: 81 % der Retail-Shopper recherchieren online, bevor sie kaufen . Angesichts wirtschaftlicher Unsicherheit investieren fast ¾ der Verbraucher 2023 noch mehr Zeit in Recherche als früher , um sicherzugehen, die richtige Wahl zu treffen. Im B2B-Sektor ist der Einfluss von Online-Recherche sogar noch ausgeprägter – hier verbringen Käufer nur ~17 % der gesamten Buyer’s Journey im direkten Kontakt mit Verkäufern, die restliche Zeit wird mit eigenständigem Informieren und Vergleichen verbracht . Tatsächlich gilt die Websuche für 52 % der B2B-Entscheider als wichtigste Informationsquelle bei der Anbieterauswahl . SEO spielt in diesen verlängerten Kaufprozessen eine Schlüsselrolle: Potenzielle Kunden nutzen Google in jeder Phase – von der ersten Bedürfnis-Erkennung (z. B. durch Informationssuche) über Produktvergleiche bis hin zur finalen Entscheidungsfindung. Unternehmen, die mit SEO-optimierten Inhalten präsent sind – etwa Ratgeber, **produktrelevante Inhalte, Testimonials oder detaillierte FAQs – begleiten den Kunden entlang dieses Weges. Indem sie relevante Fragen beantworten und Vertrauen aufbauen, verkürzt SEO nicht unbedingt die Dauer der Entscheidungsfindung, wohl aber beeinflusst es diese zugunsten des anbietenden Unternehmens. Kurz: Je länger der Entscheidungsprozess dauert, desto wichtiger ist es, dass Ihre Marke dank SEO in den kritischen Momenten sichtbar und überzeugend ist.
E-E-A-T: Einfluss auf Google-Rankings & Best Practices
Google legt bei der Bewertung von Websites zunehmend Wert auf E-E-A-T (Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness – Erfahrung, Fachwissen, Autorität und Vertrauenswürdigkeit). Diese Qualitätsprinzipien fließen zwar nicht als direkter “Score” in den Algorithmus ein , prägen aber konzeptionell alle Suchergebnisse. Googles Suchqualitätsteam verwendet E-E-A-T als Rahmen, um Inhalte zu beurteilen – laut dem Google VP Hyung-Jin Kim wird “E-A-T […] bei jeder einzelnen Suchanfrage und jedem Ergebnis angewendet” . Hohe E-E-A-T-Werte wirken sich daher faktisch positiv auf Rankings aus, da Google-Inhalte bevorzugt, die als vertrauenswürdig und kompetent gelten . Für Unternehmen bedeutet das: Um im Ranking erfolgreich zu sein, sollte man die eigenen Inhalte so gestalten, dass sie maximales Vertrauen und Autorität ausstrahlen.
Best Practices für E-E-A-T in der Praxis:
- Erfahrung nachweisen: Zeigen Sie, dass Inhalte aus erster Hand stammen. In Produkt-Nischen z. B. werden Rezensionen belohnt, die von tatsächlicher Nutzung und Tests des Produkts berichten (inkl. eigener Bilder/Videos) .
- Expertise hervorheben: Präsentieren Sie Autoren und Fachkompetenz. Etwa durch Autorenseiten oder “Über uns”-Profile mit Qualifikationen, Erfahrung und Auszeichnungen . Inhalte von anerkannten Experten genießen bei Google und Nutzern höheres Ansehen.
- Autorität & Reputation aufbauen: Backlinks und Erwähnungen von renommierten Seiten verbessern die wahrgenommene Autorität. Ebenso hilfreich: Eintragungen in Wikipedia oder Fachverzeichnisse, die das Unternehmen als authoritative source positionieren .
- Vertrauen fördern: Sorgen Sie für Transparenz und Verlässlichkeit. Das bedeutet z. B. Quellenangaben und Verlinkungen zu seriösen Informationsquellen innerhalb Ihrer Inhalte , echte Kundenbewertungen, klare Kontaktinformationen und ein professionelles Webdesign (Seiten-Experience). Auch technisch sollte die Seite einwandfrei funktionieren – Fehlerseiten oder langsame Ladezeiten untergraben Vertrauen .
- Aktualität & Umfang: Regelmäßige Updates und Ergänzungen von Content zeigen, dass die Seite “lebt” und aktuelle Infos bietet . Zudem hilft eine inhaltliche Tiefe (z. B. durch thematische Blog-Cluster mit internen Verlinkungen ) dabei, Expertise in Ihrem Fachgebiet zu demonstrieren.
Unternehmen, die diese Maßnahmen umsetzen, profitieren von besseren Qualitätsbewertungen und somit mittelbar von besseren Rankings. Insgesamt gilt: Nutzerzentrierte Inhalte, die echten Mehrwert liefern und Ihre Glaubwürdigkeit unterstreichen, erfüllen die E-E-A-T-Kriterien am besten – was sich direkt positiv in der SEO-Performance bemerkbar macht.
Erfolgreiche SEO-Fallstudien mit messbaren Ergebnissen
Zahlreiche Beispiele aus 2023/24 belegen, wie effektives SEO zu signifikant messbaren Erfolgen führt. Hier einige Fallstudien aus verschiedenen Branchen:
- Immobilienbranche: Ein Immobilienportal in Spanien optimierte technische Basics und erstellte gezielten Content – bereits nach 3 Monaten stieg der organische Traffic um 67 % und die Conversion Rate um 44 % . Diese kurze Fallstudie verdeutlicht, dass selbst in hart umkämpften Märkten ein fokussierter SEO-Ansatz rasch mehr Besucher und Leads bringen kann.
- Freizeit/Tourismus: Die Kampagnen-Website von KOA (Kampgrounds of America) – einem großen Campinganbieter – setzte auf eine skalierbare SEO-Content-Strategie über hunderte Standorte. Ergebnis: ein +150 % Anstieg des organischen Traffics und sogar +260 % mehr organische Umsätze innerhalb eines Jahres . Bemerkenswert ist hier, dass nicht nur Besuche zunahmen, sondern sich diese dank SEO auch in erheblich mehr Transaktionen (+198 %) und höherer Conversion-Rate (+15 %) niederschlugen .
- B2B/Industrie: Der Hersteller Hydroworx (Therapiepools) fokussierte sich auf technisch saubere On-Page-Optimierung und Keyword-Content. In Zusammenarbeit mit einer Agentur erzielte man eine Steigerung der organischen Sitzungen um 236 % und 131 % mehr Leads (Formular-Anfragen) . Die Marketingausgaben konnten gleichzeitig effizienter eingesetzt werden, was den ROI steigerte.
Diese Beispiele zeigen, dass durchdachte SEO-Strategien – von Content-Erstellung über technische Optimierung bis hin zur gezielten Keyword-Ansprache – messbare Geschäftsergebnisse liefern. Wichtig ist dabei stets, Maßnahmen auch zu tracken und auszuwerten (Traffic, Conversion, Umsatz etc.), um den SEO-Erfolg transparent zu machen. Unternehmen, die SEO konsequent umsetzen, berichten regelmäßig von zweistelligen Wachstumsraten in Kernkennzahlen. Die Fallstudien dienen somit als Motivation, dass investiertes SEO-Budget in der Regel gut angelegt ist und sich in handfestem Geschäftswachstum auszahlt.
Google-Algorithmus-Updates 2022–2024: Auswirkungen auf SEO und E-E-A-T
Die letzten zwei Jahre brachten bedeutende Google-Updates, die Content-Qualität und E-E-A-T-Aspekte stärker denn je ins Zentrum rücken. Ein zentrales Signal war die Einführung des sogenannten Helpful Content Updates (erstmals August 2022, fortgeführt 2023). Dieser Algorithmus bewertet Inhalte dahingehend, ob sie für Menschen verfasst wurden und einen echten Mehrwert bieten – Seiten mit hohem Anteil an „unhilfreichen“ oder rein für Suchmaschinen geschriebenen Inhalten wurden deutlich abgewertet . Im März 2024 bestätigte Google sogar, dass das Helpful-Content-System nun fest in den Kernalgorithmus integriert wurde . Für Seitenbetreiber heißt das: Content-Qualität ist kein Nebenfaktor mehr, sondern elementar für Rankings – dünne, generische Inhalte (oft auch automatische KI-Texte) verlieren erheblich an Sichtbarkeit, während nützliche, expertengetriebene Inhalte an Boden gewinnen.
Parallel dazu fanden mehrere Core Updates (z. B. Mai 2022, September 2022, März 2023, August 2023) sowie spezialisierte Updates statt, die E-E-A-T-Kriterien gezielt fördern. Besonders aufschlussreich sind die Product Reviews Updates 2022/23: Google hat dabei wiederholt betont, dass Rezensionen mit echter Erfahrung und Expertenwissen bevorzugt werden . Das September 2022 Update etwa belohnte Reviews, bei denen der Verfasser das Produkt tatsächlich genutzt und getestet hat (inklusive eigener Bilder/Videos als Beleg) . Im April 2023 wurde die Reviews-Bewertung dann auf alle Arten von Bewertungen ausgeweitet – Analysen deuteten darauf hin, dass dieses Update E-E-A-T-Signale insgesamt stärker berücksichtigte, auch über klassische Produktreviews hinaus . Die Summe dieser Änderungen führte dazu, dass Websites mit hoher Vertrauenswürdigkeit, guten Nutzerbewertungen und einzigartigem Fach-Content im Verlauf von 2022/2023 Rankings hinzugewinnen konnten, während Seiten mit geringem E-E-A-T (z. B. fragwürdige YMYL-Seiten ohne Autorität oder Content-Farmen) teils starke Einbußen erlitten.
Google hat zudem neue Spam-Filter implementiert – etwa das March 2023 Spam Update, das insbesondere KI-generierten Massentext und „Authority Spam“ ins Visier nahm . In Kombination mit den Qualitätsupdates erzielte Google laut eigenem Blog eine deutliche Reduzierung von ~45 % an minderwertigen, unoriginellen Inhalten in den Suchergebnissen . Für SEO bedeutet das eine klare Marschrichtung: Qualität vor Quantität. Die Strategie „viel Content, egal wie“ ist in den letzten zwei Jahren endgültig gescheitert. Stattdessen sollten Website-Betreiber sicherstellen, dass sie die Richtlinien für “People-First”-Inhalte einhalten – also Inhalte liefern, die fachlich fundiert, erfahrungsbasiert und vertrauenswürdig sind.
Fazit: Die aktuellen Algorithmus-Updates zwingen SEO-Verantwortliche, sich noch stärker an den Bedürfnissen der Nutzer zu orientieren und E-E-A-T zum Leitprinzip zu machen. Wer qualitativ hochwertige Inhalte mit Expertise und Vertrauenswürdigkeit bietet, wird von Google belohnt – heute mehr denn je. Die letzten zwei Jahre haben gezeigt, dass SEO-Erfolg untrennbar mit Content-Exzellenz verbunden ist. Unternehmen, die diese Lektion beherzigen, können selbst durch große Google-Updates ihre Rankings halten oder ausbauen, während Wettbewerber mit schwacher Content-Qualität zurückfallen. Damit bestätigt sich: SEO bleibt 2023/2024 ein dynamisches Feld, doch der Fokus auf wertvolle, E-E-A-T-konforme Inhalte ist der nachhaltige Schlüssel zum Erfolg.