Endlich mehr aus Paid Ads herausholen: Der ultimative Guide für eine Landingpage, die Ziele erreicht
Die Landingpage ist für viele Kund*innen der erste Kontakt mit Ihrer Marke und somit das Herzstück vieler Kampagnen. Sie leitet einen Dialog zwischen Marke und Kund*in ein. Weil Landingpages so wichtig sind, lohnt es sich, sie zu optimieren. Denn der Traffic der Zukunft ist teuer – wir müssen ihn also effizienter nutzen. In diesem Artikel erfahren Sie aus unserer jahrelangen Erfahrung, wie eine erfolgreiche Landingpage aufgebaut ist und wie Sie Ihre Landingpage noch weiter optimieren können.
Der erste Eindruck zählt: Was sind Landingpages?
Eine Landingpage, frei übersetzt auf Deutsch „Leistungsseite“, ist meistens die Zielseite einer Kampagne. Kund*innen gelangen also auf Landingpages, nachdem sie auf eine Werbeanzeige geklickt haben. Landingpages sind oft verlinkt in E-Mails, Google Ads, Bannern, QR-Codes oder Social Media Posts. Als wichtiges Marketingtool veranlassen sie die Besucher*innen zu einer bestimmten Handlung.
Die Hauptaufgabe von Landingpages ist die Konversion (Conversion): Besucher*innen der Website sollen zu Kund*innen werden – oder zumindest in der Customer Journey weiterkommen. Diese Konversion kann zum Beispiel darin bestehen, dass Interessent*innen über einen Newsletter weiter im Kontakt mit dem Unternehmen bleiben, auf den Shop klicken oder einen Katalog oder ein White Paper downloaden – das geht übrigens noch besser mit einer barrierenfreien Website.
Conversionrate-Optimierung: Darum ist eine gute Landingpage wichtig
Eine erfolgreiche Landingpage verwandelt Ihr Marketingbudget in neue Kund*innen. Eine optimierte Landingpage senkt die Kosten pro Akquisition, da sie den hart erarbeiteten Traffic oder die Reichweite effektiv in Umsatz überführt.
Beispiele für Optimierungen
Der Erfolg einer Landingpage kann anhand der Konversionsrate (Conversionrate) gemessen werden. Sie berechnet sich aus der Gesamtzahl der User*innen und der Zahl derjenigen User*innen, die die gewünschte Handlung ausführen. Hier ein Beispiel: Es kamen 100 User*innen über eine Ad auf die Landingpage und 7 davon haben einen Newsletter abonniert: 7% Conversionrate. Eine hohe Konversionsrate erreichen Sie vor allem dann, wenn Ihre Landingpage Ihre Produkte oder Dienstleistungen auf die richtige Art und Weise präsentiert und Lust auf mehr macht!
- What’s in it for me? Wichtig ist immer die Frage: Warum sollten Kund*innen genau Ihr Produkt kaufen oder die Dienstleistungen Ihres Unternehmens in Anspruch nehmen? Eine optimierte Landingpage hilft Ihnen die Antwort zu finden. Und zwar ohne abgedroschene Sales-Speech, sondern mit gezielter Verkaufspsychologie.
- User Experience: Eine gute Landingpage ist intuitiv und einfach zu benutzen. Es gibt wenige Ablenkungen und einen klaren roten Faden. Sie stellt für User*innen einen positiven Touchpoint mit Ihrer Marke her. Ein Beispiel: Der CTA kommt zwar gerne öfter vor – etwa am Anfang, in der Mitte und am Ende – aber er ist immer vom gleichen Texttyp. Nicht etwa hier Newsletter, dort Beratungsgespräch, am Ende noch mal ein White Paper.
- Ausrichtung auf die Persona: Optimierung bedeutet auch, dass Inhalte und Design genau auf die Zielgruppe und ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Die Besucher*innen Ihrer Landingpage fühlen sich wohl und sind eher geneigt, die gewünschte Aktion durchzuführen.
Die Analyse der Performance einer Landingpage ist entscheidend, um deren Effektivität zu verstehen und kontinuierlich zu verbessern. Ein wesentliches Tool hierfür ist das Mousetracking, welches Einblicke in das Benutzerverhalten bietet. Durch das Verfolgen der Mausbewegungen, Klicks und Scrolltiefe können Sie erkennen, welche Bereiche der Seite die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen und welche möglicherweise übersehen werden. Darüber hinaus sind KPIs wie die Conversionrate, die Absprungrate, die durchschnittliche Verweildauer auf der Seite und die Anzahl der Seitenaufrufe entscheidend für die Leistungsbeurteilung. Indem Sie diese Metriken überwachen, können Sie effektive Anpassungen vornehmen – sei es im Design, im Content oder in der Platzierung von Call-to-Action-Elementen. So optimieren Sie die Benutzererfahrung und erreichen letztendlich die Konversionsziele Ihrer Landingpage. Tools wie Google Analytics bieten umfassende Daten und Berichte, die dabei helfen, das Nutzerverhalten zu analysieren und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Der Landingpage-Guide: So bauen Sie eine erfolgreiche Landingpage
Eine Leistungsseite hat eine Dramaturgie. Vom Titelbild bis zum CTA: Sie erzählt eine Geschichte. Wir erklären Ihnen, welche Elemente eine erfolgreiche Landingpage enthält und in welcher Reihenfolge:
1. Auf den ersten Blick: Echte Menschen und „What’s-in-for-me-Elemente“
Zuallererst braucht eine gute Landingpage eine aussagekräftige Headline und Ansprechpartner*innen. Psychologische Studien zeigen, dass wir nur maximal 4–10 Sekunden Zeit haben, um die Aufmerksamkeit der User*innen zu fesseln.
Überschrift: Die H1 muss klar und eindeutig sein. Sie darf keinerlei Verwirrung zulassen und muss den Übergang von der Anzeige auf die Landingpage so natürlich und elegant wie möglich gestalten. Sie beantwortet direkt die folgenden Fragen:
- Was haben Kund*innen von dieser Seite?
- Welches Problem wird hier gelöst?
- Warum sollten Besucher*innen hier bleiben?
„Ego-Labeling“: Um die Zielgruppe direkt anzusprechen, verwenden wir das sogenannte „Ego-Labeling“. Eine erfolgreiche Landingpage spricht die Zielgruppe „above the fold“ direkt an und nennt sie beim Namen. „Above the fold“ bedeutet hier: über dem „average fold“. Das ist der Abschnitt, den die Besucher*innen nach dem Klick auf die Website als Erstes sehen. Adressieren Sie die Zielgruppe beispielsweise direkt so: „Verkäufer aufgepasst!“, „Liebe Agenturen!“, oder „Sind Sie im Bereich HR tätig?“
„Hero-Shot“: Das Titelbild der Leistungsseite zeigt im besten Fall echte Menschen. Das wirkt sympathischer und authentischer. Als Hero-Shot ist das Titelbild für die Besucher*innen sofort sichtbar und verbindet den letzten Touchpoint der User*innen mit der Landingpage. Es ist also eine gute Idee, das Motiv der Social Media Ad auf der dazugehörigen Landingpage im Hero-Shot wieder aufzunehmen.
Ansprechpartner: Ideal ist es, direkt am Anfang Ihrer Landingpage eine*n Ansprechpartner*in vorzustellen. So fühlen sich potenzielle Kund*innen gut aufgehoben. Fügen Sie hier auch eine Kontaktbox ein.
2. Weiter geht’s: Bewegtbild oder kurze Vorstellung der Brand oder des Unternehmens
Stellen Sie Ihr Unternehmen auf der Landingpage kurz vor. Wichtig sind dabei Bilder und Videos, die das limbische System ansprechen: Bilder von Menschen im Zielzustand (das Bedürfnis, das das Produkt adressiert, ist gelöst), das fertige Produkt oder das Produkt in Aktion. Eine Faustregel für spannendes Marketing: Erst Emotionen ansprechen, dann Fakten liefern. Emotionen schaffen Relevanz, Fakten begründen und überzeugen danach.
3. Überzeugen Sie potenzielle Kund*innen: Kundenlogos und echte Kundenstimmen
Mit Logos, Referenzen und Meinungen von bereits bestehenden Kund*innen überzeugen Sie Interessent*innen. Das nennt sich „Social Proof“ oder die „Macht der dritten Person“ – oder einfach „Testimonials“. Veröffentlichen Sie nur echte Kundenstimmen. Fakes missbrauchen das Vertrauen Ihrer Kund*innen und sind ein No-Go.
4. CTAs in den Text einbauen
Der Text Ihrer Landingpage soll Skepsis abbauen und überzeugen. Bauen Sie unbedingt dazu passende Calls-to-Action ein. Diese fügen sich in den redaktionellen Kontext so gut wie möglich ein. Beispiele sind: „Ihr Salesteam neu aufstellen: Jetzt das White Paper herunterladen“ oder „Wenn Sie mehr Markenbekanntheit brauchen, buchen Sie jetzt ein unverbindliches Erstgespräch“. Ein guter Call-to-Action ist auffällig und eindeutig. Er sagt den Besucher*innen genau, was sie als Nächstes tun sollen. Stellen Sie sicher, dass der CTA visuell hervorsticht, damit er leicht zu finden ist.
5. Weitere Kundenlogos und Referenzen
Im weiteren Verlauf Ihrer Leistungsseite können Sie weitere Referenzen zeigen. Präsentieren Sie hier auch Trust-Elemente wie Zertifikate, Siegel oder Auszeichnungen. So versichern Sie Qualität. Achtung: Trust-Elemente sind nur dann sinnvoll, wenn sie bekannt und verbreitet sind. Trusted Shops ist zum Beispiel ein Klassiker im E-Commerce.
Referenzen. Wir haben unsere Philosophie für mittelständische Unternehmen unter Beweis gestellt.
6. Zeigen Sie Authentizität: Behind the Scenes
Mit „Behind the Scenes“-Content stellen Sie Ihre Arbeitsweisen und Prozesse vor. Das gibt potenziellen Kund*innen Sicherheit, denn sie können Ihr Produkt und die Philosophie Ihres Unternehmens besser einschätzen. So zeigen Sie Kund*innen, dass sie nicht die Katze im Sack kaufen.
7. Zweifel minimieren: FAQ
Mit einer FAQ nehmen Sie das Beratungsgespräch vorweg. Die FAQ können zum Beispiel platzsparend in Form eines Akkordeons dargestellt werden. Wichtig ist: Was sind klassische Kundenfragen? Wenn Sie diese Fragen voranstellen können, sparen Sie Kundensupport. Auf Portalen wie alsoasked können Sie echte Kundenfragen recherchieren.
8. Abschluss-CTA
Mindestens am Anfang und am Ende der Landingpage sollte ein Call-to-Action die Besucher*innen auffordern, entweder
- Kontakt zu Ihrem Unternehmen aufzunehmen oder
- in den Shop-Bereich zu wechseln oder
- einen Termin zu buchen oder
- sich zum Newsletter anzumelden.
Ein solches Conversion-Element ist wichtig, um den letzten Schritt zu gehen. Bei langen Texten ist auch ein Wellenbrecher zwischendurch sinnvoll, der einen CTA enthält.
5 Tipps: Achten Sie darauf, wenn Sie Ihre Landingpage optimieren!
- Verwechseln Sie nicht Produkteigenschaften mit Vorteilen: Eigenschaft: Unser Produkt hält lange. Vorteil: Sie müssen unser Produkt nicht austauschen! Die Vorteile sind für Kund*innen greifbarer und wirken weniger wie kommerzielle Werbung. Überlegen Sie: Wie sieht das gelöste Problem aus? Niemand kauft einfach nur ein Eigenheim wegen der Steine und Fenster, sondern Käufer*innen möchten schöne Feierabende, Unabhängigkeit von der Miete, Gestaltungsfreiraum oder Sicherheit im Alter.
- Versetzen Sie sich in die Kundenperspektive: Welche Frage oder welche Skepsis hat der*die Kund*in als Nächstes? Warum genau sollten Kund*innen Ihr Produkt/Ihre Dienstleistung erwerben?
- Weniger ist mehr: Reduzieren Sie Texte auf das Wesentliche. Eine klare und zielgerichtete Botschaft ist wichtig. Das hilft dabei, die Kernaussage deutlich zu machen, und verhindert Verwirrung durch unnötige Details oder Komplexität.
- Die Macht der Wörter: Optimieren Sie Texte redaktionell. Ein fesselnd geschriebener Text macht einen großen Unterschied. Jeder Buchstabe muss neugierig auf den nächsten Buchstaben machen. Jedes Wort muss neugierig auf das nächste Wort machen.
- Bauen Sie Vertrauen auf: Elemente wie Kundenbewertungen, Gütesiegel oder Referenzen zeigen potenziellen Kund*innen, dass andere bereits gute Erfahrungen gemacht haben. Bilder von Ansprechpersonen aus Ihrem Unternehmen stärken das Vertrauen und schaffen ein persönliches Gefühl.