Ein neuer Tag, ein neues Thema. So läuft das für mich als Redakteurin bei artundweise. Heute auf meinem Schreibtisch: Mandantenfähigkeit im Content-Management-System (CMS) unseres Kunden OHB SE. Unter anderem für die internationalen Tochterfirmen des Luft- und Raumfahrtunternehmens, Czechspace und Sweden, haben wir Website-Mandanten gebaut. Mandantenfähigkeit? Wenn ich ehrlich bin, ich habe keine Ahnung, was das überhaupt ist. Anna-Sarah, unsere Website-Expertin, allerdings schon. Ein Gespräch später bin ich nun etwas schlauer – und erkläre Ihnen die Mandantenfähigkeit und warum sie so cool ist – für Anfänger.
Wir spulen geschichtlich erst mal ein wenig zurück. Wenn Sie sich dabei eine metaphorische Kassette vorstellen, dann ist das an dieser Stelle gar nicht so unpassend: Denn die Geschichte von OHB begann vor knapp vier Jahrzehnten. Zur Blütezeit der Kassette. Wir befinden uns am Anfang der 1980er-Jahre. In dieser Zeit startet die Erfolgsstory im Raumfahrt-Universum. Es handelt sich um Otto-Hydraulik Bremen, eine kleine Firma, die zunächst elektrische und hydraulische Schiffssysteme für die Bundeswehr reparierte. Die kleine Firma entwickelte sich. Aus Otto-Hydraulik Bremen wurde OHB SE. Die Firma wuchs. Aus fünf Mitarbeiter:innen wurden 3.000. Und aus einer kleinen Werkstatt der erste börsennotierte Technologie- und Raumfahrtkonzern Deutschlands. Wir haben‘s ja gesagt: Erfolgsstory.
Alles auf Anfang: Mandantenfähigkeit, was bedeutet das überhaupt?
Kurz und verständlich gesagt: Unterschiedliche Web-Auftritte eines Unternehmens oder einer Marke lassen sich über ein gemeinsames Content-Management-System (CMS) verwalten. Neben der Hauptseite entstehen Mandanten, also weitere Websites, die alle im gleichen Backend beheimatet sind. Über dieses sind sie miteinander verbunden, technisch aber nicht voneinander abhängig. Das CMS fungiert hier mehr als ein Knotenpunkt, der die (Website-)Strippen quasi zusammenhält. Bedeutet: Das CMS kann von mehreren Nutzern gleichzeitig verwendet werden, ohne dass die individuellen Daten der anderen Nutzer eingesehen werden können. Die Mandanten können dabei gleich oder auch ganz unterschiedlich aussehen – das können die Kund:innen ganz individuell entscheiden.
Mandantenfähigkeit: ein CMS, auf das jede:r Redakteur:in zugreifen und eine eigene Website mit individuellen Daten befüllen, pflegen und bearbeiten kann – einen sogenannten Mandanten.
Das ist allerdings nur möglich, wenn das CMS auch mandantenfähig ist. TYPO3, das CMS unserer Wahl, besitzt diese Mandantenfähigkeit. Das ist sehr praktisch. Für uns und vor allem für unsere Kunden, die neben einer Hauptseite noch weitere Websites, zum Beispiel für einzelne Marken oder ihre internationalen Ableger, im bereits vorhandenen Backend implementieren möchten. Genau das war der Fall bei unserem Kunden OHB SE.
Die Basics sind geklärt. Mit einem mandantenfähigen CMS lassen sich Website-Mandanten bauen. Aber warum machen wir das überhaupt für unsere Kunden?
Warum sind Website-Mandanten jetzt so cool?
Warum Mandantenfähigkeit cool ist? Anna-Sarah beschreibt das kurz und knapp: „Weil Website-Mandanten einfach duplizierbar, effizient und vor allem sehr zeitsparend sind.“ Punkt. Das wirkt sich besonders auf folgende Bereiche aus:
- Die Mandanten befinden sich zusammen mit der Hauptseite in einem gemeinsamen Backend: Das sorgt für eine geordnete Struktur und Übersicht.
- Inhalt und Aufbau der Websites lassen sich im CMS simpel steuern und anpassen.
- Durch entsprechende Rechtevergabe lässt sich einstellen, wer welche Website bearbeiten kann – oder ob alle alles dürfen. Bei Bedarf können alle Mitarbeitenden, die Zugang zum Backend haben, auf einen gemeinsamen Bilderpool zugreifen.
- Die Umsetzung ist kosteneffizient und vor allem zeitsparend, denn jede neue Website startet schon mit vielen fertigen Funktionen, die bereits für die „Mutterseite“ entwickelt wurden.
- Das Design ist duplizierbar: Alle Websites können die gleiche Sprache sprechen – müssen sie aber nicht. Anpassungen sind bei Bedarf immer möglich.
- Aufwendige Special Features können für die Mandanten einfach adaptiert werden.
- Bei TYPO3-Updates aktualisieren wir alle Websites gleichermaßen. Dadurch bleiben die Mandanten – wie die Hauptseite – technisch immer bestens aufgestellt.
Schon überzeugt? Ich erläutere die Vorteile der Website-Mandanten noch etwas anschaulicher anhand unserer Reise mit OHB SE. Fangen wir von ganz vorne an:
Von der OHB-Mutter-Website zur digitalen Präsenz der Tochterfirmen
Dass die Geschichte von OHB SE eine wahre Erfolgsstory ist, das haben wir schon erfahren. Eine Geschichte, von der unbedingt noch mehr Menschen erfahren mussten. Wie das am besten funktioniert? Mithilfe einer adäquaten Internetpräsenz in Form einer ansprechenden, informativen und gut sichtbaren Website. Nach ersten eigenen Anläufen durch das Unternehmen kamen wir als Content-Marketing-Agentur dann ins Spiel. Zusammen mit OHB SE haben wir die Website zu einer umfangreichen Kommunikationsplattform entwickelt und damit den Startschuss für die digitale Identität des Unternehmens gegeben.
„We.create.space.“ – diesen Leitsatz haben auch wir mit unserem Website-Know-how befolgt. Wir haben Raum kreiert. Im Netz. Für die vielen spannenden Informationen zu Space Missions, Satelliten und Aerospace-Technologien.
OHB SE hatte nun also eine Website. Mit einem Magazin, das Fragen zu den OHB-Projekten für die unterschiedlichen Zielgruppen beantwortet. Den ersten Schritt Richtung digitale Identität ist OHB SE damit gegangen. Als einstige kleine Werkstatt in Bremen Hemelingen gestartet, präsentiert das mittlerweile milliardenschwere Unternehmen seine Raumfahrt-Technologien auf einer ansprechenden Website in Magazinformat, mit allen relevanten Inhalten, die es zur Thematik gibt. Die Umsetzung gefiel unserem Kunden. Und da zum OHB-Imperium noch viele weitere Tochterfirmen gehören, keimte der Plan, weitere Websites zu kreieren. In einheitlicher Markensprache. Allen voran die internationalen Standorte: Czechspace (Tschechien) und Schweden.
OHBs Weg in die Mandantenfähigkeit
Der Plan war klar. Nun ging es an die Umsetzung. Für uns als Agentur stand sofort fest: Wir möchten diesen Weg über die Mandantenfähigkeit unseres Content-Management-Systems, TYPO3, gehen. Denn dieses bietet unheimlich viele Vorteile. Vorteile, welche die Anforderungen des Kunden an weitere Websites erfüllten.
Gesagt, getan. Im Handumdrehen hat das Team rund um Anna-Sarah die Mandanten für OHB Czechspace und Sweden aufgesetzt. Die Tochterfirmen befinden sich nun zusammen mit der Hauptseite und weiteren „Schwesterseiten“ – wie OHB Infosys und OHB Digital – in einem gemeinsamen Backend. Für die Mitarbeitenden von OHB SE sowie die Tochterfirmen ist das Befüllen, Pflegen und Bearbeiten der Websites jetzt sehr viel einfacher. Wie gewünscht erstrahlen die unterschiedlichen Websites im gleichen OHB-Glanz. Denn auch international wird bei OHB die gleiche Markensprache gesprochen. Aufwendige Special Features, die wir schon auf der OHB-Hauptseite konstruiert hatten, konnten bei den Mandanten ganz easy adaptiert werden. Die Mitarbeitenden von OHB sind besonders glücklich darüber, dass sie jetzt nicht mehr für alle Websites separat Updates durchführen müssen. Die aktualisieren wir im TYPO3 bei allen Websites gleichzeitig. So ist immer alles auf dem neuesten Stand. Auch für weitere Tochterfirmen können jetzt superschnell und kosteneffizient weitere Mandanten von uns erstellt werden.
Anna-Sarah schwört auf die Mandanten-Kernfunktion von TYPO3. Website-Projekte können so enorm schnell umgesetzt werden. Neben OHB SE haben wir dieses Tool schon bei vielen unserer Kund:innen eingesetzt. Zum Beispiel bei Finnern, mit den Mandanten-Websites von Rinti, Miamor, Schmusy und KATTOVIT. Bei unserem Kunden Finnern wird schnell klar, wie individuell Mandanten gestaltet und designt werden können.
„Wenn alle Prozesse reibungslos ablaufen, dann kann so ein Website-Mandant schon in rund einer Woche launchbereit sein – das ist wirklich sehr schnell.“
Anna-Sarah Hennig, Teamleiterin Produktionsplanung
Mandantenfähigkeit. Das Thema hat bei mir erst mal nur eins hervorgerufen: viele Fragezeichen. Doch so kompliziert ist es gar nicht. Und ich kann nun gut verstehen, warum unsere Anna-Sarah, aber auch OHB SE und viele weitere Kunden Website-Mandanten so lieben.
So. Es ist 18 Uhr. Das bedeutet Feierabend für uns bei artundweise. Ein Tag, an dem ich wieder mehr über die Arbeit meiner Kolleg:innen erfahren durfte. Und morgen wartet wieder ein ganz anderes Thema auf mich.